Olala: 33. Internationales Straßentheaterfestival

23.-27.Juli 2024

Eines der beliebtesten und bekanntesten Festivals dieser Art in Europa!

 

Olala verändert nicht nur die Stadt, auch die Menschen – und das für länger als die Festivalwoche im Juli.

Olala stellt die Stadt heuer wieder in der letzten Juli Woche auf den Kopf und überrascht mit Produktionen, die man sonst wohl eher in Großstädten, als in einer Kleinstadt in den Tiroler Bergen erwarten würde. Das Programm ist breit gefächert, den unterschiedlichen Publikumsgeschmack und die vielen Facetten moderner Straßenkunst werden hier also ausreichend abgedeckt. Von großen Platz-Inszenierungen über Installationen bis hin zu Kleinkunst mit Artistik, Akrobatik, nonverbaker Comedy, Walkacts und Fanfaren.

 

Das Festival und seine Künstler (ca. 30 Gruppen aus 14 verschiedenen Ländern) verwandeln regelmäßig an den letzten Julitagen die Sonnenstadt Lienz in eine große Kulturarena unter freiem Himmel, verzaubern Passanten in neugierige Beobachter und formen den Alltag in ein sinnliches Kulturerlebnis. Immer auf der Suche nach Neuem, vereint das Festival Elemente aus Kunst, Theater und Zirkus und präsentiert damit neue zeitgemäße Formen performativer Inszenierungen.

 

Skurril, poetisch bezaubernd, brüllend komisch,atemberaubend - ein paar Stichworte die das Festival ziemlich gut beschreiben.

Olala - was für ein Theater

Ein reges Treiben herrscht jedes Jahr in der Lienzer Innenstadt, fast schon als rastlos und aufgeregt könnte man es betiteln. Österreichischer Dialekt mischt sich mit Sprachen aus allen Teilen der Welt, ein Gewimmel von Stimmen, Akzenten, Lachen. Olala nennt es sich, Osttirols Straßenfest. Jedes Jahr wiederkehrend treffen sich all die Künstler:innen, Interpretinnen und Interpreten und Schaulustigen, um zu feiern. Zu lachen. Zu staunen. Olala - ein Ausruf der Bewunderung eben. 

Ein unkonventioneller Zirkus

Unkonventionell, innovativ, irgendwo sogar anarchistisch. Olala bricht die Regeln - die unausgesprochenen Regeln des Zusammenlebens, die Regeln des Verhaltens, die Regeln der Attitüde. Viel mehr stellen die Künstler:innen ihre eigenen Vorgaben auf, ohne dabei die Grenzen des Miteinanders zu überschreiten. Vor allem geht es darum die Bürger:innen aus ihrer Komfortzone zu holen, ihnen dieAugen für die Freuden des Alltags zu öffnen. Sie von der Doktrin der Zurückhaltung abzubringen und den Zirkus zu den Leuten zu holen. So kommen sie zusammen, Menschen aus allen Ländern, aus allen Kulturen, aus allen Berufen. Die Künstler:innen manifestieren ihre Offenheit und die Unbekümmertheit und projizieren dieses Lebensgefühl auf die Zuseher:innen. Hier kümmert sich niemand mehr um Oberflächlichkeit oder äußere Erscheinungen. Viel mehr stehen die Gemeinsamkeit und der Spaß an der Musik und den Auftritten im Vordergrund. 

Die Kunst im Menschen sehen

Olala ist mehr als ein bunter Zirkus, mehr als quantitative Kunst. Es ist ein Aufbrechen der Normen, viel Gesellschaftskritik, liebevoll verpackt in atemberaubende Auftritte und denkwürdige Vorführungen. Kein Zwang, aber doch ein Anreiz zum Nachdenken. Denn was wäre Kunst, wäre sie nicht auch kritisch, laut, bunt? Und doch ist Olala anders. Das Straßenfest verleiht der Substanz der Kunst ein Leben, Gefühle und Empathie. Anders als die Malerei auf einem Stück Papier oder das Formen von Skulpturen ist der Zwiespalt zwischen Kunst und Mensch im Theater bei Olala nicht existent. Der Mensch ist die Kunst, die Kunst ist der Mensch.

Was uns bleibt

Olala lehrt Respekt. Respekt vor Mitmenschen, Respekt vor dem Anderssein, Respekt vor sich selbst. Dass der Ernst des Lebens warten kann. Und so ernst, so traurig, so schlimm manche Zeiten zu sein scheinen, so geht am Ende nie die Freude am Miteinander, am Zusammensein verloren. Olala lehrt auch zu schätzen. Die Einfachheit. Den Spaß am Leben. Das Staunen. Denn wenn die Kinderaugen im Publikum zu leuchten beginnen und die Erwachsenen fasziniert jubeln, haben die Künstler:innen von Olala ihr Ziel erreicht: Die Realität kurz beiseite zu schieben und den Moment der Begeisterung zu genießen. Bedingungslos.

 

Begonnen am 25.07. endet das Fest fünf Tage später wieder. Fünf Tage, die eine gesamte Stadt in ihren Bann gezogen haben. So ziehen sie wieder ab, die Künstler:innen und mit ihnen die Auftritte. Was aber bleibt, sind die Erinnerungen. Erinnerungen an heitere Abendstunden, an unbekümmertes Miteinander, an spektakuläre Einlagen. Bis zum nächsten Mal, Olala. Schön war es.

Kulturverein UmmiGummi
Hans Mutschlechner
9900 Lienz
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