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Ausstellung „Albin Egger-Lienz und der Teufele-Maler"

Unter dem Titel „Albin Egger‑Lienz und der Teufele‑Maler“ wird ab 8.  September 2025, exakt zum 100‑jährigen Jubiläum der Einweihung der Kriegergedächtniskapelle in Lienz, eine herausragende Ausstellung in der DolomitenBank präsentiert. Initiiert durch Dipl.-Vw. Erich Mair, werden insgesamt drei Vernissage-Termine veranstaltet (hier anmelden). Ab dem 11. September 2025 ist die Kunstausstellung während der regulären Banköffnungszeiten für alle Besuchende geöffnet. Dies bietet eine herausragende Gelegenheit, Osttiroler Kunstgeschichte hautnah zu erleben.

Der Schriftzug "Egger-Lienz und der Teufelemaler. Zwiespältige Zeitgeschichte vor 100 Jahren" als Einladung zur Ausstellung in der Dolomitenbank Lienz ab September 2025.

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht Albin Egger-Lienz, dessen Werk „Der Auferstandene“ zum Ausgangspunkt einer eigenständigen, künstlerischen Auseinandersetzung wurde. Der Osttiroler Künstler Karl Untergasser griff 1925 dieses Motiv auf und stellte mehrere Teufel dar, die den Auferstandenen verspottet umringen. 

 

Diese provokante Interpretation brachte Untergasser den Beinamen „Teufele-Maler“ ein – ein Begriff, der ursprünglich das Malen auf kleinformatigen Tafeln bezeichnete. Während Egger-Lienz selbst die Darstellung mit Humor nahm, stieß sie bei Vertretern der katholischen Kirche auf deutliche Kritik.

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Eine Gruppe karikaturhafter Teufel mit Hörnern und spitzen Ohren betrachtet begeistert ein Bild des Künstlers Albin Egger-Lienz vom Auferstandenen Herr. Die Szene wirkt humorvoll und grotesk zugleich.
In diesem Werk von Karl Untergasser machen sich Teufel über den "Auferstandenen" von Albin Egger-Lienz lustig.
Das Gemälde "Weihbrunn sprengender Bauer" wurde von Albin Egger-Lienz gemalt und stellt einen Bauern dar, der nach dem Betreten eines Raumes in einen Weihwasserkessel neben der Eingangstüre greift.
Im Werk "Weihbrunn sprengender Bauer" widmete sich Egger-Lienz einmal mehr einem Motiv aus dem Alltag des Bauerntums.
In seinem dunklen Gemälde namens "Das Kreuz" zeigt Egger-Lienz eine dramatische Szene: Eine Menschenmenge zieht durch einen nächtlichen Sturm, während sie ein großes Kruzifix mit einem gekreuzigten Christus tragen. Die Gesichter zeigen Entschlossenheit und Trauer.
In seinem dunklen Gemälde namens "Das Kreuz" zeigt Egger-Lienz dramatische Szenen rund um die Kreuzigung Christi.
Aquarell einer Gruppe von Männern in blauer Kriegsbekleidung, Feldpost im Hochgebirge erhalten. Im Hintergrund eine helle Felswand.
Bezeichnend im Postkartenformat entworfen, hat Albin Egger-Lienz das Erreichen der "Feldpost im Hochgebirge" dargestellt.
Bleistiftzeichnung eines jungen Mannes mit gesenktem Kopf, der die Hände vor der Brust gefaltet hält, als würde er beten oder etwas betrachten. Die Linien sind fein und skizzenhaft.
Die Skizze zeigt einen Mann mit gesenktem Kopf, der die Hände beim Beten vor der Brust gefaltet hält.
Gemälde eines Geistlichen, der sich über ein aufgeschlagenes Buch beugt und darin liest. Weitere Bücher liegen auf dem Tisch. Die Lichtführung lenkt den Blick auf das konzentrierte Gesicht und die Schrift.
Egger-Lienz beschäftigte sich mit verschiedenen, sakralen Bildmotiven.

Bilder: © H. Niederwieser

Das kulturhistorisch wichtige Aquarell wurde einst vor drohender Zerstörung verborgen und erst Jahrzehnte später, in den 1980er-Jahren öffentlich, ehe es in den Besitz des Kunstsachverständigen Erich Mair kam, der es öffentlich zugänglich machen will. Damit ist ein Schlüsselwerk für die Ausstellung gesichert, das die kontroversen Aspekte von Kunst und Kirche markant symbolisiert.

 

Ergänzt wird die Präsentation durch:

  • 30 bisher nie gezeigte Gemälde aus Osttiroler Privatsammlungen, insbesondere der letzten zehn Schaffensjahre Eggers,
  • Werke bedeutender Künstler wie Franz von Defregger, Hugo Engl und Karl Untergasser,
  • sowie Beiträge des Lienzer Bildhauers, Malers und Architekten Josef Manfreda, der sich bereits früh mit der Idee eines Kriegerdenkmals auseinandersetzte.

Die Vernissage der Ausstellung findet am Montag, den 08. September 2025 um 19.30 Uhr statt. Zwei weitere Eröffnungsveranstaltungen können an den beiden Folgetagen jeweils um 19.30 Uhr besucht werden. Es wird um Anmeldung gebeten, diese werden über das Sekretariat der Dolomitenbank abgewickelt. 

 

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