Winterwanderland Osttirol

Einatmen, ausatmen, zur Ruhe kommen

Überlaufene Pfade gibt‘s anderswo – in Osttirol erleben Winterwanderer das Glück der Ruhe fernab von Lärm und Trubel. Eingebettet zwischen Lienzer Dolomiten und Hohen Tauern zeichnet sich die Region vor allem durch ihre Ursprünglichkeit aus. Dort im Herzen der Alpen tauchen Reisende in eine unverfälschte Welt ohne Reizüberflutung und Hektik ein. Wer auf geräumten Wegen durch winterliche Landschaft marschiert, den erwartet eine aktive Auszeit voller Entspannung. Im Einklang mit der Natur spüren Achtsame die Kraft der Berge und schöpfen wahre Lebensenergie. Dabei ist die sanfte Aktivität im Land der 266 Dreitausender nicht nur ein Segen für die körperliche, sondern auch die mentale Gesundheit. Die friedvolle Landschaft lässt Gedanken fliegen und schärft die Sinne für so manche Besonderheit, man muss nur genau hinhören und -sehen. Dann entdecken Neugierige vielfältige „Lebenszeichen“ von Tieren, die sich vermeintlich im Winterschlaf befinden. Die meditative Ruhe wird nur durch das Knirschen der eigenen Schritte im Schnee und Zwitschern der Waldvögel unterbrochen. So machen Österreichs erstes zertifiziertes Winterwanderdorf Kartitsch am oberen Ende des Tiroler Gailtals sowie ein überregionales Angebot an bestens präparierten und beschilderten Wegen Osttirol zum wahren Winterwanderland.

Kartitsch: Österreichs erstes offizielles Winterwanderdorf

Seit 2018 darf sich die 800-Seelen-Gemeinde Kartitsch am oberen Ende des Gailtals auf 1.356 Metern gelegen, „erstes zertifiziertes Winterwanderdorf Österreichs“ nennen. In der ursprünglichen Kulturlandschaft im höchstgelegenen Osttiroler Tal erleben Urlauber den sanften Wintersport fernab des alpinen Skitourismus. Winterwanderer bewegen sich auf bestens ausgeschilderten und täglich frisch präparierten Wegen. Für die kostenlose Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel wurde eigens ein Mobilitätskonzept entwickelt. Über die Auszeichnung als „zertifizierte Winterwanderunterkünfte“ freuen sich darüber hinaus zwanzig Beherbergungsbetriebe in Kartitsch, die für ihre herzliche Gastlichkeit weit über Österreichs Grenzen bekannt sind. Urige Almen laden Gäste zum Aufwärmen in ihre Stuben ein und die Wirtsleute servieren hausgemachte Osttiroler Spezialitäten.

 

Im Rahmen der Kartitscher Winterwandertage 2024 von 11. bis 14. Januar 2024 erfahren Osttirol-Urlauber neben naturnahen Schneeabenteuern vor eindrucksvoller Bergkulisse interessante Geschichten über Land, Leute und die vielfältige Osttiroler Brauchtumskultur. Alle Touren finden in Begleitung eines zertifizierten Bergwanderführers statt. Geboten werden unterschiedliche Wanderungen für jeden Anspruch. Die Teilnahme an den Winterwandertagen (drei Übernachtungen, vier geführte Touren inkl. Shuttle-Service und Winterpicknick) kostet ab 190 €/Pers.

Zwei neue Touren im Nationalpark Hohe Tauern

Ausgangspunkt des neuen Winterwanderwegs zur Bodenalm in Prägraten am Großvenediger ist der kleine Ort St. Andrä. An der bezaubernden Kapelle in Wallhorn befinden sich begrenzte Parkmöglichkeiten. Zu Beginn geht es auf einer ruhigen Fahrstraße bis zum letzten Bauernhof namens "Osimer", von wo aus der eigentliche Winterwanderweg startet. Der erste Teil der Tour geht über 611 Höhenmeter konstant bergauf und führt in zahlreichen Kehren zur "Grießeralm" und schließlich zur Bodenalm auf 1.945 Metern Höhe. Die mittelschwere Tour über insgesamt 11,8 Kilometer dauert knapp viereinhalb Stunden.

 

Die Wanderung zum Lesacher Riegel startet in Kals am Großglockner und bietet auf einer gut elf Kilometer langen Strecke eine idyllische Winterwanderung. Der Aufstieg von Oberlesach auf den 2.134 Meter hohen Berg umfasst 701 Höhenmeter und führt zunächst auf gut präparierten Wegen im Zickzack-Kurs bergauf. Oben angekommen, belohnt der Blick auf die verschneiten Gipfel der Schobergruppe die Mühen des Aufstiegs. Zurück im Ort haben hungrige Wanderer die Möglichkeit, im Gasthof Lesacherhof zu Osttiroler Spezialitäten einzukehren.

Berg im Bild
Winterwandern in Osttirol - Naturerlebnis fernab allen Trubels.

Traditionelle Werte und kulinarische Schmankerl

Gemütliche Gasthöfe und Unterkünfte mit urigem Berghütten-Charme sind wahre Schätze für Feinschmecker. Von deftigen Suppen und herzhaften Gerichten bis hin zu süßen Leckereien und Heißgetränken – nach der Tour können sich Winterwanderer mit allerlei Osttiroler Köstlichkeiten stärken. Die herzlichen Gastgeber legen großen Wert auf die Verwendung frischer, regionaler Zutaten. Lokale Spezialitäten wie Käsespätzle, Kaminwurzen und Strudel werden mit viel Liebe und Tradition zubereitet und sind ein wahres Fest für den Gaumen. Dazu empfiehlt sich ein Glas Punsch oder ein heißer Kakao, um sich von innen zu wärmen.  

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