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Die schönsten Skitouren für Könner:innen

5 Skitouren in der verschneiten Osttiroler Gipfelwelt.

„Es gibt viele Wege zum Glück. Einer ist es, viel Zeit in den verschneiten Bergen zu verbringen.“ Der Unbekannte, dem dieses Zitat zugesprochen wird, ist oder war vermutlich ein begeisterter Skitouren-Geher. Vielleicht jemand, der anspruchsvolle Routen zu schätzen weiß. In Osttirol gibt es jede Menge davon. Wir stellen dir fünf Touren vor, die den erfahrenen „Spurenzieher“ frohlocken lassen. Schweißtreibende Anstiege, schwungvolle Abfahrten, schöne Aussichten – High-Five mit Herz und Hirn im Villgratental, im Defereggental, in Kals am Großglockner, in den Karnischen Alpen oder in den Lienzer Dolomiten.

 

Ein Blick auf die interaktive Karte Osttirol gilt für alle Skitouren-Fans als Empfehlung. Hier gibt es für die Freunde des stillen Skigenusses nichts, was es nicht gibt. Einfache Skitouren für Anfänger:innen, rassige Touren für Expertinnen und Experten. In den Osttiroler Bergen findest du was viele suchen: Stille. Balsam für die Seele. 

 

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Lohnende Momente für schweißtreibende Anstiege
Lohnende Momente für schweißtreibende Anstiege
Sonnenuntergang am Bösen Weibl
"Berg Heil"
"Berg Heil"
Gipfelglück am Bösen Weibl in Kals
Freiraum & Platz in Osttirols Bergen
Freiraum & Platz in Osttirols Bergen
Hier findest du, was viele suchen: Stille. Balsam für die Seele.
Die Welt liegt dir zu Füßen
Die Welt liegt dir zu Füßen
Ausblick auf die Venedigergruppe
Vorbei an den Eisriesen vergangener Zeiten
Vorbei an den Eisriesen vergangener Zeiten
Aufstieg auf dem Maurerkees
Du suchst Ruhe und Erholung abseits des Massentourismus?
Du suchst Ruhe und Erholung abseits des Massentourismus?
Osttirol begeistert dich mit unberührter Landschaft und wilder Romantik

Sicherheit geht vor

Sicherheit ist das A und O. Vor allem für die Skitouren, die wir hier vorstellen. Stimmen die Wetterverhältnisse? Welche Lawinenwarnstufe gilt? Welche Ausrüstung (ABS-Rucksack, LVS-Gerät, Sonde, Schaufel, Erste Hilfe-Paket, Handy) nimmst du mit? Du kennst die Risiken im freien Gelände, kannst Routen aktuellen Gegebenheiten anpassen, bist konditionell gut in Form und du meisterst perfekte Schwünge im Tiefschnee? Du bist versiert im Umgang mit allen wichtigen Geräten? Du weißt, was zu tun ist, wenn es gefährlich wird? Wenn du dir bei der Beantwortung dieser Fragen unsicher bist und dennoch Winter pur erleben willst, dann greife auf einen erfahrenen Berg- und Skiführer zurück! Dann steht der Skitour auf alle „Felle“ nichts im Weg!

5 Skitouren für Könnerinnen und Könner

Fünf Routen, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Aber eines haben alle gemeinsam: Die Stille der verschneiten Osttiroler Gipfelwelt.

youtube video

Hochgrabe - die Königstour in den Villgrater Bergen

Villgratental, 1.390 HM, Aufstieg 6,5h, 6 km, schwierig

Seit jeher schätzen Tourengeher die Königstour auf die Hochgrabe im Villgratental. Sie ist ein echter Höhepunkt. Denn die Hochgrabe ist mit 2.951 Metern der dritthöchste Gipfel der Region. Gestartet wird am Skitourenparkplatz Höggerhöfe in Innervillgraten. Es geht über einen Forstweg durch das Einattal, vorbei an Talet- und Schmidhoferalm. An der Abzweigung Hochgrabe (Schild) links hinauf über steile Grasflanken. Die schneebedeckten „Schupfen“ sind ein beliebtes Fotomotiv. Genauso wie die Sieben Seen, allerdings nur im Sommer. Dann glitzern sie grün-blau in der Sonne. Im Winter liegen sie unter einer dicken Schneedecke. Die letzten Hänge steigst du in spitzen Kehren auf den Gipfelgrat und von dort auf den Gipfel. Oben, ganz oben gilt dann, durchatmen, Trinkpause und Berggipfel schauen: In die Lienzer- und Sextner Dolomiten und natürlich in die Villgrater Berge. Die flinke Abfahrt erfolgt entweder auf der Aufstiegsroute oder über das Winkeltal.

Hochgrabe

Ausgangspunkt:
Innervillgraten, Ainettal
Endpunkt:
Hochgrabe
🔋
Höhenmeter Bergauf
1390 hm
Gehzeit Anstieg
6:30 h
Streckenlänge
6.6 km

Große Kinigat - Friedensmahnung mit imposanten Ausblick

Karnischer Kamm 1.190 HM, 4h30, 7,5km, schwierig

Jeder Tourengeher, der die mächtige Nordwand vom Großen Kinigat sieht, staunt und fragt sich respektvoll - dort soll ich mit Skiern hinauf? Die Tour startet am Kartitscher Sattel und verläuft zunächst entlang der Langlaufloipe Richtung Obertilliach und zweigt dort später ab zum Schöntalsee. Den Skispuren folgend geht es über einen Steilhang weiter zum Weitenstall. Etwas oberhalb der Filmoor-Standschützenhütte wird der Blick auf die imposante Südseite der Kinigat frei. Kurze Zeit später nimmst du – aber nur bei guten Schnee- und Wetterverhältnissen - eine schmale Rampe in Angriff. Es geht trittsicher hinauf zum höchsten Punkt auf 2.689 Metern mit gigantischen Ausblicken auf Karnischen Kamm und Dolomiten. Friedliche Stille. Dass hier im ersten Weltkrieg ein Schauplatz erbitterter Kämpfe war, ist nur zu erahnen. Das Europakreuz dient deshalb als Mahnung für Verständigung und Frieden. Hinunter geht die rasante Abfahrt zuerst über die schmale Gipfelrampe und weiter entlang der Aufstiegsspur. Hier kann jeder Tourengeher seine Leidenschaft als versierter Skifahrer ausleben. 

Große Kinigat

Ausgangspunkt:
Kartitscher Sattel
Endpunkt:
Große Kinigat
🔋
Höhenmeter Bergauf
1190 hm
Gehzeit Anstieg
4:30 h
Streckenlänge
7.5 km

Karlsbader Schartenschartl – Hochgenuss in den Lienzer Dolomiten

Lienzer Dolomiten 1.490 HM, 4h30, 8km, schwierig

Die Lienzer Dolomiten sind ein vergleichsweise kleiner Gebirgsstock, der mit abenteuerlichen Skitouren lockt. Wo sonst kann man durch ein steingewordenes „Kanonenrohr“, einer Felsrinne, in die Höhe steigen? Aber der Reihe nach: Start der Tour ist beim Gasthaus Kreithof, südöstlich der Gemeinde Tristach. Auf geht’s über tief verschneite Wiesen zur Dolomitenhütte. Dort siehst du schon die schroffen Felswände in die Höhe ragen. Hinein in den Laserzkessel. Kurz nach der Instein-Alm (1.680 m) geht es durch Latschenfelder zum Marcher Stein. Die Gleitpassage zur Karlsbader Hütte sorgt für Erholung und Genuss. Nur einen Steinwurf entfernt nimmt man ostwärts die sonnenseitigen Flanken mit einer Neigung von immerhin 30 Grad. Über dir throhnt die Große Sandspitze und etwas versteckt findest du die enge Rinne des Schartenschartls auf einer Höhe von rund 2.500 Metern. Schwer atmend und schwitzend geht es die letzten ca. 170 Höhenmeter empor. Die Skier geschultert oder in Spitzkehrentechnik. Nur noch ein scharfer Einschnitt (35 Grad) zwischen Kleiner Sandspitze und Lavanter Gamswiesenspitze, dann ist es geschafft. Bei Neuschnee gilt hier besondere Vorsicht, da es erhöhte Lawinen-Gefahr gibt. Umgeben von wild-markanten Zacken und Zinnen der Lienzer Dolomiten ist diese Tour ein echter Hochgenuss.

Karlsbaderhütte - Schartenschartl

Ausgangspunkt:
Tristach / Kreithof
Endpunkt:
Schartenschartl
🔋
Höhenmeter Bergauf
1490 hm
Gehzeit Anstieg
4:30 h
Streckenlänge
8 km

Böses Weibl – Zauberhafte Tour am Fuße des Großglockners

Hohe Tauern 1.210 HM, 4h, 6,5km, schwierig

Allein der kegelförmige Gipfelaufbau ist schon sehenswert. Das Böse Weibl gehört sicher zu den beliebtesten Skitouren, die beim Lucknerhaus oberhalb von Kals beginnen. Auf einem Karrenweg geht es bergan zur Niggl Alm. Ab hier sind Spitzkehren gefragt, wenn es über einen Waldrücken zum Peischlachtörl geht. Die Aufstiegsspur bleibt eher in mittlerer Höhe. Das Areal ist prädestiniert für Lawinen. Vor dem Gipfel vom Bösen Weibl (3.119m) geht es in etlichen und anstrengenden Spitzkehren zum Tschadinsattel. Hinab durch eine kleine Senke und die letzten Höhenmeter ohne Ski zum Gipfel. Osttirol und der Nationalpark Hohe Tauern liegen zu Füßen. Und warum heißt der Kegel nun Böses Weibl? Vermutlich, weil sich am Berg immer wieder starke Unwetter entladen. In früheren Zeiten schrieben die Menschen im Tal diese Kapriolen Hexen zu, also „bösen Weibern“. Getroffen hat man hier noch nie eine. Obwohl der Berg alles hat, um zu verzaubern. Das gilt übrigens auch für die Abfahrtsvariante über das Lesachtal. Wer nicht über die Aufstiegsspur hinunter möchte und ein geübter Skifahrer ist, der kann bei guten Bedingungen von 3.000m bis nach Lesach auf 1.300m Seehöhe abfahren.

Böses Weibl 3.119m

Ausgangspunkt:
Parkplatz Glocknerwinkel
Endpunkt:
Böses Weibl
🔋
Höhenmeter Bergauf
1210 hm
Gehzeit Anstieg
4 h
Streckenlänge
6.5 km

Almerhorn und Hochgall – Auf Brettern in der Rieserfernergruppe

Defereggental 1650 HM, 7-8h, 8,2km schwierig

Vorweg: Die Tour zum Gipfel von Hochgall und/oder Almerhorn im Defereggental ist ein hartes Stück Arbeit. Aber die Gipfelschau auf die Rieserferner-Gruppe und weit in die Sextner und Lienzer Dolomiten hinein lohnen jeden Tropfen Schweiß beim Aufstieg. Am besten funktioniert die Tour im Frühjahr bei stabilen Firnverhältnissen. Startpunkt ist der Parkplatz am Staller Sattel in St. Jakob. Zunächst über eine frühere Skipiste, später über verschneites, mäßig steiles Gelände bis an den Fuß der Jägerscharte. Einmal durchschnaufen, trinken, schauen. Denn jetzt folgt das erste schwierigste Teilstück. Bis zu 45 Grad steil und an mancher Stelle auch überwechtet. Hinauf zur Jägerscharte auf 2.860 Metern. Bei wenig Schnee kannst du auf der Scharte ein Ski-Depot anlegen und die letzten Meter zu Fuß zurücklegen. Mit den Brettern sind noch ein paar Spitzkehren zurückzulegen, ehe das Gipfelkreuz des Almerhorns (2.985m) in wohltuender Stille erreicht wird. Ganz anders sieht es beim Nachbargipfel auf Sichtweite aus. Auf dem imposanten und bei Skitourengehern enorm beliebten Hochgall (3.436m) herrscht mehr Betrieb. Dieser Riese aus Eis und Fels kann - wer konditionell gut drauf ist - als Verlängerung der vorher geschilderten Tour dienen. Von der Jägerscharte aus geht es zuerst in nordwestlicher Richtung bergab zur einsamen Barmer Hütte. Am Boden unterhalb der Hütte erfolgt der Aufstieg in die Riepenscharte und weiter auf das Patscherkees. Von dort vergleichsweise leicht zum Einstieg in die Hochgall-Rinne, die mit einer Steilheit von bis zu 42 Grad wartet und über den schmalen Nordost-Grat zum Wintergipfel führt. Der Mühe Lohn: Der Ausblick und die fordernde Abfahrt durch die Rinne. Aber nur mit bester Skitechnik und bei besten Verhältnissen. Wer möchte, kann auch durch das Patschertal hinab und über die Straße nach Erlsbach skaten. Dann braucht es aber einen zweiten PKW, um zum Ausgangsort zurückzukommen.

Hochgall 3.436m

Ausgangspunkt:
Staller Sattel (2.000 m)
Endpunkt:
Hochgall (3.436 m)
🔋
Höhenmeter Bergauf
1570 hm
Gehzeit Anstieg
6 h
Streckenlänge
7.3 km
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