Eingebettet in die Bergwelt südlich des Alpenhauptkamms bietet Osttirol mit seinen verkehrsarmen Seitentälern, fordernden Hochalpenstraßen und schweißtreibenden Passrouten sämtliche Zutaten für ein Zweirad-Eldorado. Nicht zuletzt deshalb nutzen ambitionierte Amateure ebenso wie Profis die Kombination aus langen Anstiegen, technischen Abfahrten und flachen Strecken durch naturbelassene Täler als Trainingslager.
Auch könnten Osttirols klimatische Bedingungen für Radsportler kaum besser sein: Der mediterrane Mittelmeer-Einfluss sorgt bereits ab Frühsommer für wärmere Temperaturen als in vergleichbaren Berggebieten. Mit legendären Touren wie der Glocknerrunde mit 180 Kilometern und 4.700 Metern bergauf, der Staller-Sattel-Runde (150 Kilometer/1.840 Höhenmeter) oder den panoramareichen Auffahrten der Pustertaler Höhenstrasse (30 Kilometer/1.300 Höhenmeter) arbeiten Radsportler an ihrer Ausdauer ebenso wie an ihrer Kletterstärke – ein weiterer Pluspunkt für die Region.
Denn Höhentraining wirkt sich nachweislich positiv auf die körperliche Leistungsfähigkeit aus. Da der Sauerstoffgehalt in der Luft ab ungefähr 1.500 Metern sinkt, muss der Körper mehr rote Blutkörperchen produzieren, um die O₂-Aufnahme zu verbessern, was langfristig zu einer besseren Ausdauerleistung führt. Gleichzeitig werden durch die physische Mehrbelastung Muskulatur und Herz-Kreislauf-System stärker angeregt.