Die capella anarasa und der Kammerchor CorOsAnima widmen sich der Musik des 16. und 17.Jahrhunderts, musikalisch eine ungemein spannende, aufregend innovative Zeit. Instrumente der Zeit mischen sich mit Singstimmen, eine gemeinsame Sprache entsteht. Der Begriff „Chor“ wird in dieser Zeit des Übergangs zwischen Renaissance und Barock sowohl für eine Gruppe von Sängern als auch von Instrumentalisten verwendet. Aus der Vielstimmigkeit ineinander verwobener Stimmen entfaltet sich mehr und mehr eine Musik, die auf einem Bassfundament aufgebaut ist und auf einem verlässlichen harmonischen Fortschreiten ihre melodiösen Freiheiten entfalten kann. Individuelle Freiheit und Ausdruck des Einzelnen fügt sich durch einen gemeinsamen Geist in ein Ganzes, Sinnvolles, Schönes.
Einer der großen Neuerer dieses faszinierenden Übergangs ist Claudio Monteverdi, von ihm wird Musik erklingen, ebenso von Heinrich Schütz, dem wir es zu verdanken haben, dass die moderne, neue Musik Italiens in die deutsche Sprache „übersetzt“ wurde. Schütz war Schüler von G. Gabrieli, der ebenso zu Wort kommen wird wie sein Onkel und Mentor Andrea Gabrieli.
Immer wieder erleben wir, dass die Musik dieser Meister – vielleicht gerade für unsere Zeit? - eine besonders starke Aussagekraft hat, sie kann uns berühren, treffen, anregen, zur Ruhe kommen lassen und uns gut tun.