Talrundweg Kals am Großglockner

Genusswandern für die ganze Familie in Kals am Großglockner

Das Wichtigste auf einen Blick

Streckenlänge
19.5 km
Höhenmeter Bergauf
🔋
623 hm
Höhenmeter Bergab
🔋
620 hm
Gehzeit Gesamt
7 h
Höchster Punkt
🞍
1582 m
Schwierigkeit
🞽
Leicht
Kondition:
* * * * *
🞙🞙🞙🞙🞙
Technik:
* * * * *
🞙🞙🞙🞙🞙
Öffentlicher Verkehr:

per Postbus 952 zu den einzelnen Bushaltestellen der Einstiege

Parken:

An den ausgewiesenen Parkplätzen bei den Einstiegen zum Talrundweg.

Ausgangspunkt:
verschieden / variabel
Endpunkt:
verschieden / variabel
Beste Jahreszeit:
MAI, JUN, JUL, AUG, SEP, OKT
Routentyp:
Rundtour Familienwanderung
Gütesiegel:
Österreichische Wander Medalie

Anreise

Parkplatz
Parkplatz Großdorf
Parkplatz Dorfertal/Klapfsee 1.700m
Parkplatz Kals Zentrum
Parkplatz Lesach Zentrum
Parkplatz Arnig
Parkplatz Glor
Parkplatz Tembler

Hütten/Almen

Temblerhofgeschlossen
Gamsalmgeschlossen

Höhenprofil

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Aktuelles Wetter

Beschreibung

In 7 Etappen lässt sich der rund 19,5 km lange Talrundweges Kals von der ganzen Familie erwandern. Die liebevoll gestalteten, und mit Informationstafeln und Wanderkarten versehenen, Einstiegsstellen kennzeichnen die besten Startplätze für dein Familienabenteuer. Wer den gesamten Weg in einem Stück begehen möchte, kann sich auf sechs bis sieben Stunden pures Genusswandern freuen. Die Kinder werden an den Brunnen mit kristallklarem Trinkwasser und zahlreichen Spielplätzen ihre Freude haben und ein großerTeil des Weges ist aufgrund der mäßigen Steigung auch optimal für Kinderwägen und Spaziergängen mit Kleinkindern geeignet. Ein Highlight des Talrundwegs bildet die 55m lange und 30m hohe Hängebrücke über den Ködnitzbach. Im Angesicht des Großglockners wirst du und deine Familie zahlreiche Naturerfahrungen mit bleibenden Erinnerungen erleben können. 


ETAPPE 1: TAURER - TEMBLER (ca. 1 Std.)

 

Die Einstiegstelle Taurer erreichst du vom Parkplatz Dorfertal nach etwa 200 m. Direkt am Taurerwirt vorbei, mit Einkehrmöglichkeit, triffst du nach kurzer Wanderung zum Lauschplatz Gschlöss, wo sich ein Spielplatz, ein kleiner Teich, Bänke und Liegen zum Rasten befinden. Weiter talauswärts am Bach entlang, an der rechten Seite das Gradonna Mountain Resort, das zum Einkehren einlädt und einen herrlichen Blick über das Kalsertal bietet. Weiter führt der Weg zum Rastplatz Schoberblick zum Temblerhof, der neben einer Stärkung, auch einen schönen Terrassenblick auf Großdorf bietet.

 

 

ETAPPE 2: TEMBLER - LANA (ca. 0,5 Std.)

 

Vom Einstieg Tembler weiter südwärts, den Raseggbach überquerend, erreichst du leicht abfallend den Ortsteil Lana, 1.304 m, vorbei am Figerhof, mit umzäunten Anger und den vielen Ziegen. Die mehrheitlich talauswärts schauenden Häuser in Lana bilden eine eigene kleine Rotte. Von dort erreichst du rasch die Lourdeskapelle mit der Mutter Gottes in der Tuffsteingrotte und kommst anschließend zur Lanabrücke am Kalser Bach.

 

 

ETAPPE 3: LANA - ARNIG (ca. 3/4 Std.)

 

Von der Einstiegsstelle Lana, mit einigen Parkplätzen, an der rechten Uferseite des Kalserbaches, bewachsen mit unter anderem Weiden, Tamarisken und Kiefern, tauchst du in das Wassererlebnis des Kalserbaches ein. Abwechslung bietet eine Rast am Fischteich, stille Biotope, Grundwassertümpel und Sandspielplätze. Diese Kalser Schotterfluren bereichert am linksseitigen Ufer ein Aussichtsturm und ein Grillplatz beim Kalkofen, ein stummer Zeuge lang verflossener Zeit. Nach dem überdachten Libenetsteg ist die Landesstraße erreicht, somit auch die Einstiegsstelle Knopfbrücke. Von dort auf dem etwas ansteigenden alten Arnigerweg zum südlich gelegenen Weiler Arnig, auf 1.311 m Seehöhe. Am Wassererlebnisplatz für Kinder wurde beim Holzschnitzbach die Jagglermühle restauriert. Zahlreiche liebevoll gestaltete Wasserleitstellen, Schaukeln und eine kleine Klettermauer laden zum Spielen ein. Entlang den Klaubsteinmauern und einem neu errichteten Bienenlehrpfad mit Schaubienenstand und -stock führt der Weg zum Gasthof Glocknerblick.

 


ETAPPE 4: ARNIG - OBERLESACH (ca. 1,5 Std.)

 

Von Arnig aus wird der Talrundweg wieder nordwärts fortgesetzt. Nach Überquerung der Knopfbrücke nach rechts biegend  und hinauf über den Uferweg am Lesachbach, gelangen wir zur Lesachbrücke, wo linker Hand der Ort Unterlesach liegt. Hier bietet der Lesacherhof eine nette Einkehr. Vom Einstiegspunkt Lesachbrücke mit Parkmöglichkeiten und dem dort errichteten Kinderspielplatz mit Kneippanlage, führt der Talrundweg als Waldsteig in Kehren etwa 15 Min. empor. Die Wanderung führt bis zur Sagbrücke über dem Lesachbach und weiter geht es auf der orografisch rechten Uferseite bis nach Oberlesach. Uralte Steinmauern festigen diesen Bereich mit schattenliebenden Moosen und den in den Steinfugen haltsuchenden Tüpfelfarnen. Als wahre Promenade schwenkt der Weg wieder talauswärts fort und man sollte sich Zeit und Aufmerksamkeit für die Vegetation entlang der bergseitigen Steinmauern gönnen. Stachelbeeren und Wiesenblumen neigen über die niedrige Mauerkrone und ihr zu Füßen fühlen sich Akelei und Hauswurz wohl. Auch die Königskerze liebt den steinigen, trockenen Platz mit von Juli bis September gelb leuchtenden Blütenständen. Auf etwas breiterem, grasbewachsenen Weg erreichst du auf einer Hangkanzel die kleine Bergsiedlung Oberlesach.

 

 

ETAPPE 5: OBERLESACH - GLOR (ca. 1 Std.)

 

Auch in Oberlesach, auf 1.526 m Seehöhe, findet der interessierte Wanderer eine aufschlussreiche Infotafel. Stattliche Bauernhäuser, die in alter Bausubstanz von lebendiger Schönheit geblieben sind, reihen sich vor der Kulisse des Glödis, ein altbekanntes Motiv bietend. Dem pyramidal aufragenden Glödis im Lesachtal ist noch ein Kleingletscher unter der nordwestlich senkrecht abfallenden Gipfelwand verblieben. Von dieser Anhöhe schauend, rückt der Ortsteil Lana ins Blickfeld und die darüber bis nahe zum Kals-Matreier-Törl hochragenden Waldungen. Zum Hören und Beobachten lädt die von Oberlesach fortführende Wegetappe ein. Vorerst ist es ein von knotigen Eschen bewachter Feldweg, dann ein leichtes Gefälle auf einem kiesbestreuten Waldweg. Es schließt daran unter schattenspendenden Fichten eine kurzseitig etwas ansteigende Waldpromenade, die den Lebensraum von Buchfink, Birkenzeisig oder Weidenmeise u. a. durchdringt. Den weiten freien Himmel beherrschen der Wanderfalke, Steinadler und Bartgeier. Von rustikalen „Glocknersesseln“ und Infotafeln schaust du vom Rastplatz Panoramablick auf den Ortsteil Ködnitz hinunter. Wieder umschließt den Weitergehenden der Waldschatten, den bald der von Nordosten andrängende Ködnitzbach durchlichtet. Eine breite Schlucht klafft über graufarbenem Schotter- und Blockgeschiebe, angeschwemmt, an die zum Schutze der bachab lagernden Siedlungen Glor und Kals, errichtete Geschiebesperre. Eine 55 m lange und 30 m hohe, aus Metallelementen gefertigte, solide im Fels verankerte Hängebrücke überquert dort die breite Schlucht und den (besonders bei Schneeschmelze und nach Regenschauern) brausenden Gebirgsbach, der aus dem Glocknermassiv gespeist wird. Ein wahrlich betörender Tiefblick, ein spürbar schnellerer Herzschlag, dann noch ein Foto der uns Nachfolgenden, auf dem schmalen, leicht schwankenden Steg. Die Einstiegsstelle Glor bietet auch den kürzesten Weg zur Hängebrücke.

 


ETAPPE 6: GLOR - BURG (ca. 1,5 Std.)

 

Von der Hängebrücke erreichst du über einige zaungesäumte Steigkehren erneut einen lichtdämpfenden Waldweg, ein kleines Dahinbummeln in der Heimstätte für Hasen, Füchse und Rehe. Du wanderst auf dem alten Lucknerhausweg, den du bald nach der Abzweigung zum Roanerhof, nach links, bergwärts verässt.  Eben und erholsam schlängelt sich der Weg am Waldhang dahin, ehe du auf blütenreicher Wiese mit Margeriten und Vergissmeinnicht an einem sonnverbrannten Stadel vorbeikommst und wenige Minuten später die Kalser Glocknerstraße querst – und an welcher Stelle der liebevoll gestaltete Rastplatz Ranggetin dir erhabenen Ausblick auf den Talkessel gewährt. Die 1980 fertiggestellte, vom Kalser Ortsteil Burg ausgehende, 7 km lange Straße erschließt die Almen im Ködnitztal, den Berggasthof Lucknerhaus und erleichtert den Zugang zu den Schutzhütten im Vorfeld des Großglockners. Von der Straße abzweigend, den Talrundweg Kals weiter folgend Richtung Burg, tauchen wir in das Bannwalddunkel, auf federndem „Plissen“ *) Untergrund, wo im typisch hüfthohen Unterwuchs lilafarbene Waldreben (Clematis) sich festranken und nahe der Feldflur vereinzelt Berberitzen und Roter Hollunder wachsen.

 

*) abgefallene Baumnadeln

 


 

 

ETAPPE 7: BURG - TAURER (ca. 1 Std.)

 

Auch der Ortsteil Burg verdient einen kurzen Aufenthalt, wo im Wechselspiel von Natur und Kultur die kleinräumige Vielfalt auf Hof und Flur einen ganz eigenen Lebensraum durch harte Handarbeit geschaffen haben. Bei Burg (früher „Wurk“), auf einem nacheiszeitlichen Bergsturz gelegen, weisen die ältesten menschlichen Spuren im Kalser Tal in die Jungsteinzeit. Auf einer vorgeschichtlichen Kultstätte wurde 1978 von Josef Kerer und seinen Helfern die geheimnisumwitterte Felsenkapelle errichtet, und der Rosenkranzkönigin geweiht. Im Erdreich wurden Tierknochen von Bären und Steinböcken freigelegt. Eine Infotafel berichtet von den Funden. Von der Siedlung Burg aus entdeckst du auch weit oberhalb die Ruine St. Peter, 1.695 m, auf felsigem, steilen Waldhang gelegen. Allerdings sind nur noch karge Mauerreste vorhanden. Es dürfte sich hier um Teile des ältesten sakralen Baues im Kalser Tal handeln. Auf einem weiterführenden Waldsteig geht es zu den Anwesen von Spöttling und Taurer, wo wir die Beschreitung der Talwegrunde Kals schließen. Von hier aus zweigt auch der vielbegangene Weg ins berühmte Dorfertal ab, mit der wildromantischen Dabaklamm und geschichtsträchtigem Nationalparkgeschehen. Zur abschließenden Einkehr lädt wiederum das Wanderhotel Taurerwirt.

 


 

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