Paragleiten in Osttirol

Die Alpen aus luftiger Höhe erkunden

Stell dir Folgendes vor: Du stehst auf einem saftig grünen Hang mitten in den Alpen. Der frische Wind weht dir um die Nase, die Sonne scheint dir ins Gesicht. Du läufst los – und hebst ab. Schwebst sicher verzurrt über Almen, Wälder und Berggipfel.
Klingt das nach absoluter Freiheit für dich? Dann solltest du unbedingt Paragleiten in Osttirol ausprobieren! So kannst du die Alpen und Dörfer Osttirols von oben erkunden – entweder mit einem professionellen Fluglehrer im Tandem oder, wenn du selbst Profi bist, alleine. Zahlreiche Startplätze mit den besten Voraussetzungen erwarten dich. Hier findest du alle Infos zu ihnen, inklusive Streckenmöglichkeiten, Landeplätzen, potenziellen Gefahrenquellen und mehr.

Fluggebiete in Osttirol

Grenzenlose Freiheit erleben

Zettersfeld 2.213 m

Die weiten Almwiesen über Lienz bieten eines der schönsten Panoramen Österreichs von den Lienzer Dolomiten zu den Drei Zinnen bis hin zu den vergletscherten Gipfeln der Tauern. Als altes Segelflugparadies wird Lienz im Sommer nicht nur von Gleitschirmfliegern besucht.

Höhenunterschied

710 m - 1.550 m

Startplätze

  1. Ebnerfeld: (1.420 m), SO-SW, mittel, Waldschneisenstart. Gefahr bei Seitenwind, nur mit Auto erreichbar, liegt direkt neben der Straße, keine Sicht zum Landeplatz, passend für Drachen- und Gleitschirmflieger; Einweisung & Kontakt: Flugschule Bruno Girstmair, https://flugschule-lienz.at
  2. Steiner Mandl: (2.200 m), SO-SW, einfach, keine Sicht zum Landeplatz. Für Paragleiter gibt es am Steiner Mandl zwei Startplätze, west und ostseitig Panoramarestaurant Steinermandl. Am Startplatz Steiner Mandl ist Windsack und Toilette vorhanden. Startplatz erreichbar mit den Lienzer Bergbahnen,  Einseilumlaufbahn und Vierersesselbahn transportieren maximal „Zwei Meter Drachen“.

Landeplatz

  1. Postleite - Landeplatz Flugschule Bruno Girstmair (668 m): Landeplatz für Gleitschirmflieger und Drachenflieger, ein Wiesenfeld etwa 800 m östlich der Talstation. Genaue Skizze auf der Homepage der Flugschule. Talwind meist aus SO, Nordföhn aus Westen. Kabel (Flugsimulatorseil) und drei Hochspannungsleitungen südlich paralell zum Landeplatz, deshalb unbedingt einweisen lassen. Einweisung & Kontakt: Flugschule Bruno Girstmair, https://flugschule-lienz.at
  2. Südlich der Talstation der Lienzer Bergbahnen - Paragleiter Club Touch Heaven Lienz (668 m): Landeplatz für Gleitschirmflieger, ca 3 Minuten Fahrzeit von der Talstation der Lienzer Bergbahnen / Zettersfeld. Genaue Skizze auf der Homepage des Paragleiterclubs. Freiwillige Spenden. Talwind meist aus SO, Nordföhn aus Westen. Kabel (Flugsimulatorseil) und drei Hochspannungsleitungen in der Nähe zum Landeplatz, deshalb unbedingt einweisen lassen. Einweisung & Kontakt: Franz Brandstätter, +43 664 3023840, http://www.touchheaven.net 

Flug

Gute thermische Bedingungen ab dem späten Vormittag. Auf dem Zettersfeld sind Toplandungen ohne weiteres möglich. Bei Flügen ins Tal die Sommertalwinde berücksichtigen. Bei Nordlagen herrscht starke, turbulente Leethermik.

Streckenmöglichkeiten

Bereits ab März und noch lange bis Anfang November gute Thermik. Die einfachsten Streckenflüge führen nach Osten über dem Drautal entlang Richtung Emberger Alm. Wer sich nach Südwesten begibt, sollte den Talsprung zum Hochstein schaffen (hohe Basis nötig), von dort geht es über Sillian ins Pustertal bis nach Bruneck (Fluggebiet Kronplatz). Eine Alternative ist der Sprung nach Süden in die Lienzer Dolomiten und weiter in östliche oder westliche Richtung über dem Gailtal entlang. Flüge nach Norden führen Richtung Kals oder ins Mölltal.

Gefahren

Mögliche Gefahrenherde sind starker Sommertalwind, Nord- und Nordwestwinde mit aktivem Tauernwindsystem (Leesituation am Zettersfeld) bzw. Nordföhn. Vorsicht bei Streckenflügen und Flüge vorbei an Nikolsdorf – starker Segelflugbetrieb & Rettungshubschrauberflüge zwischen Nikolsdorf und Krankenhaus Lienz, Flugsimulatorseil und Hochspannungsleitungen oberhalb dem Landeplatz Postleite.

Hochstein 2.057 m

Der Hochstein ist das zweite Fluggebiet in der Umgebung von Lienz und er teilt sich die Landeplätze mit jenen des Zettersfelds. Am Hochstein ist durch den ostgerichteten Starthang der frühest mögliche Einstieg in die Thermik möglich – besonders geeignet für Morgen- und Vormittagsflüge oder Flüge im Talwind sowie Ostwindlagen im Winter. Berühmt sind Bruno Girstmairs „Frühstücksflüge“ gegen 6.00 Uhr morgens an stabilen Sommertagen nach einem Frühstück auf der Hochsteinhütte. 

Höhenunterschied

1.340 m 

Auffahrt

Ab Leisach auf der Pustertaler Höhenstraße, nach Bannberg und weiter über die Hochsteinstraße (Maut) zum Parkplatz. Von dort in ca. 15 Minuten zur Hütte oder direkt zum Startplatz.

Startplatz

O / SO, leicht, ca. 1.970 m, Waldschneise. Vom Parkplatz direkt waagrecht nach Osten bis zur Bergstation des Schleppliftes. (Windsack). Oder zuerst Aufstieg zur Hochsteinhütte (15 Min.) und dann Richtung Osten zum Startplatz. Bei Westwind und Nordwind von hier nicht starten zu versuchen - Leerotoren.

Landeplätze

  1. Postleite - Landeplatz Flugschule Bruno Girstmair (668 m): Hauptlandeplatz für Gleitschirmflieger und Drachenflieger, ein Wiesenfeld etwa 800 m östlich der Talstation. Genaue Skizze auf der Homepage der Flugschule. Talwind meist aus SO, Nordföhn aus Westen. Kabel (Flugsimulatorseil) und drei Hochspannungsleitungen südlich paralell zum Landeplatz, deshalb unbedingt einweisen lassen. Einweisung & Kontakt: Flugschule Bruno Girstmair, https://flugschule-lienz.at
  2. Südlich der Talstation der Lienzer Bergbahnen - Paragleiter Club Touch Heaven Lienz (668 m): Landeplatz für Gleitschirmflieger, ca 3 Minuten Fahrzeit von der Talstation der Lienzer Bergbahnen / Zettersfeld. Genaue Skizze auf der Homepage des Paragleiterclubs. Freiwillige Spenden. Talwind meist aus SO, Nordföhn aus Westen. Kabel (Flugsimulatorseil) und drei Hochspannungsleitungen in der Nähe zum Landeplatz, deshalb unbedingt einweisen lassen. Einweisung & Kontakt: Franz Brandstätter, +43 664 3023840, http://www.touchheaven.net

Thurntaler 2.400 m

Das Fluggebiet von Sillian hat eine lange Tradition. Bereits 1986 und 87 fanden hier Gleitschirmwettbewerbe statt. Hoch über dem Pustertal liegt das Fliegen direkt am Südrand des Alpenhauptkamms aber etwas im Einflussbereich der Höhenwinde. Jedoch sorgen zahlreiche Startplätze und Startrichtungen für größtmögliche Flugchancen. Der Thurntaler ist auch Station auf dem langen Weg der Streckenflieger im Drau- bzw. Pustertal von Ost nach West und umgekehrt.

Höhenunterschied

1.300 m

Startplätze

  1. Alpeggele: (ca. 2.100 m), NO-SO / S / SW / W, leicht-mittel, nur GS-Hauptstartplatz, von der Bergstation nach links (Westen) zum Startplatz ansteigen bis oberhalb mit Windfähnchen gekennzeichneten Bereich, ca. 15 Min. Oder mit dem Pkw über die Bergstraße von Außervillgraten zur Thurntaler Rast und etwa 1/2 h nach Westen dem Almweg folgend.
  2. Gipfel Thurntaler: (2.400 m), W-SW-S und O-N, leicht-mittel, Startplatz nur in den Wintermonaten (während Bergbahnenbetrieb) geeignet und direkt mit der Sesselbahn Gadein erreichbar
  3. Stalpen: (1.610 m), O / SO / S, leicht, je ein Startplatz für GS und D. Zufahrt: Straße von Sillian bei der Kirche hoch bis zum Ende (großer Parkplatz). Der D-Startplatz liegt nordwestlich des Parkplatzes (Windfähnchen), zum GS-Start muss man vom Parkplatz zurück zum Bauernhof oberhalb der Straße und hinter dem Bauernhof am Wald entlang zum Start. Nicht außerhalb der Absperrung den Schirm ausbreiten!
  4. Petersberg: SO, leicht, nur GS, erreichbar über die Sillianbergstrasse bis Schlittenhaus; Achtung beschränkte Parkmöglichkeiten.

 

Die Start- und Landekarten für das Fluggelände Thurntaler können in der Blue Sky Flugschule gelöst werden. Tageskarte 5,00 €, Wochenkarte 20,00 €, Jahreskarte 40,00 €

Landeplätze

  1. Sillian(1.100 m), große Wiese südlich der Bundesstraße gegenüber der Talstation Thurntaler mit Parkplatz. 

    Die Start- und Landekarten für das Fluggelände Thurntaler können in der Blue Sky Flugschule gelöst werden. Tageskarte 5,00 €, Wochenkarte 20,00 €, Jahreskarte 40,00 €

  2. Panzendorf: (1.080 m),Landeplatz zwischen Heinfels und Tassenbach. Der Landeplatz liegt beim Klubhaus des DFC Sillian südlich vom Loacker Komplex, südlich der Bahngleise und der Drau. Von der Talstation südöstlich durch Panzendorf und Rabland hindurch fahren.

Flug

Der Thurntaler ist ein Fluggelände mit teilweise hochalpinen Bedingungen und daher nur für Gleitschirme an Tagen ohne jegliche übergeordnete Windeinflüsse geeignet. An durchwachsenen Tagen mit Regen- und Gewittertendenz eignen sich meist am Morgen noch die tieferen Startplätze. Gute Thermik findet man ab dem späten Vormittag in den felsigen Rinnen um den Gipfelkamm und dies über einen langen Zeitraum im Jahr, dank der weiten Südflanken. Bei zusätzlichem Talwind kann bereits von niederen Startplätzen wie dem Stalpen aufgedreht werden.

Streckenmöglichkeiten

Vorwiegend in Ost-West Richtung entlang des Pustertales am Einfachsten. Es kann nach Süden in die Dolomiten und an den Karnischen Hauptkamm gequert werden. Nach Norden besteht die Möglichkeit schöner Dreiecke an den Alpenhauptkamm und zurück (über Defereggental oder Hochstein).

Gefahren

Der Gipfelbereich ist hochalpin und daher bei aperen Bedingungen im Sommer nichts für wenig Geübte. Vorsicht bei Nordwinden. Sie schlagen hier durch und vermischen sich mit der heftigen Leethermik! Nordföhn und Gewitterexposition beachten. 

Golzentipp 2.170 m

In traumhafter Lage im oberen Lesachtal zwischen den Gipfeln der Lienzer Dolomiten und dem Karnischen Hauptkamm liegt der Almwiesenrücken um den Golzentipp. Dieses mit Gondelbahn zugängliche Gebiet, ermöglicht Anfängern wie Fortgeschrittenen Flüge höchster Qualität in einer Landschaft und Ruhe, wie sie in den Alpen kaum noch zu finden sind. Obertilliach hat sich in den letzten Jahren eine Insidergemeinde geschaffen, die es schätzt, hier ihren Flugurlaub zu verbringen. 

Höhenunterschied

670 m -710 m

Startplätze

  1. (ca. 2 040 m), SO / S, einfach, Hauptstartplatz an der Scheibe, auf kurzem Weg nach SO absteigen, liegt etwa 500 m unterhalb der Bergstation, wo die Skipiste nach Westen abknickt.
  2. (ca. 2.100 m), NO / O, einfach, aber flach, liegt 50 m südlich unterhalb der Bergstation in einem kleinen Sattel, an welchem nach Westen eine Skipiste hinabzweigt.
  3. (ca. 2.100 m), S / SW, einfach, oberhalb der Bergstation. Etwa 500 m dem Rücken nach Norden folgen, der Startplatz mit Windfahne liegt auf der Kuppe links der Gipfelstation des Schleppliftes. Außerhalb der Betriebszeiten der Gondelbahn kann über einen Forstweg mit Pkw hochgefahren werden. Den Schlüssel für diesen Privatweg beim Gasthof Unterwöger erfragen!

Landeplatz

(1.400 m). Der neue Landeplatz liegt auf einer Wiese ca. 130 m unterhalb vom Landhaus Lugger. Von der Bundesstraße bei der Bushaltestelle Obertilliach/Ort (Zollstöckl) abzweigen und der asphaltierten Straße ca. 300 m folgen. Parkmöglichkeit bei der Golzentippbahn! Zur Seilbahn: Über den Fußweg hinauf zur Bundesstraße und von dort noch ca. 300 Meter zur Seilbahn - Gehzeit: ca. 12 Min. 

Flug

Vom Hauptstartplatz am Besten leicht nach SO hinausfliegen. Etwa in Höhe des Eingangs des Talgrabens nach links liegt der Hausbart. Man erkennt in Fallinie der Flugroute einen Waldtrichter mit Lichtung. Oft ist diese gesamte Flanke am Nachmittag mit Talwind gut sichtbar. Der Bart ist meist nicht gegen den Startplatz, sondern an diesem vorbei nach Westen versetzt. 

Streckenmöglichkeiten

Lienzer Dolomiten und Karnischer Hauptkamm, auf beiden Seiten des Lesach-Gailtales nach Osten und Westen (Flüge nach Sillian - Lienz, Kötschach-Mauten) Dreiecke und Zielrückflüge (noch nicht sehr exploriert) 

Gefahren

Starker Talwind und starke nördliche Höhenströmung sowie Föhn und Gewitter sind mögliche Gefahrenquellen. Ansonsten hindernisloses Fliegen und Einlanden!

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